Gegenwärtig wird europaweit über eine Krise der parlamentarischen Demokratie diskutiert. Hiermit verbunden sind Debatten über neue Beteiligungsformen an Herrschaft jenseits des überkommenen Systems politischer Repräsentation. Solche Konflikte sind auch der Frühen Neuzeit nicht fremd – im Gegenteil, denn die zahlreichen Revolten in der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert können als Auseinandersetzungen über Vertrauen in Herrschaft und das Gelingen politisch-sozialer Repräsentation verstanden werden. Ausgehend vom Böhmischen Ständeaufstand 1618 wirft der Vortrag einen Blick auf Vokabular, Argumente und Praktiken von Revolten im frühneuzeitlichen Europa.
Kurzbiographie
Dr. Kolja Lichy, Jahrgang 1978, studierte Geschichte, Polonistik und Bohemistik in Berlin, Krakau und Brünn und ist nach Tätigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin seit 2008 als Historiker an der Justus-Liebig-Universität Gießen beschäftigt. Er hat Publikationen zum Thema ständischer Repräsentation sowie zur Adels- und Reformationsgeschichte vorgelegt.
Programm
18h30: Einschreibung
18h45: Vortrag
19h30: Diskussion
20h00: Empfang
Praktische Details
Dienstag, 9. Oktober 2018
18.30 - 21:00 Uhr
University of Luxembourg
Black Box
11, Porte des Sciences
Maison des Sciences Humaines
4366 Esch-sur-Alzette
Einschreibung
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