Mit dem Ersten Weltkrieg, der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, begann das „kurze 20. Jahrhundert“, das mit dem Ende des Kalten Krieges ausklang. Als epochale Zäsur verstanden, verändern der Erste Weltkrieg und die Pariser Vorortverträge die politische Landkarte Europas nachhaltig. Die Folgen wirken teilweise bis heute nach – wofür Ostbelgien nur ein Beispiel von vielen ist.
Im Vergleich zu den großen territorialen und politischen Umwälzungen, welche die Versailler Friedensordnung in weiten Teilen Europas auslöste, könnte man die Abtretung der preußischen Kreise Eupen und Malmedy an Belgien als „geopolitische peanuts“ bezeichnen. Die Folgen der „petite farce belge“, wie die Volksabstimmung von 1920 in der belgischen Presse genannt wurde, waren aus gesamteuropäischer Perspektive kaum mehr als ein „chirurgischer Eingriff“.
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